Von steilen Treppen und Magenkrämpfen

Die Tage in Quito habe ich sehr sinnvoll genutzt. Zwei Tage lang habe ich die Altstadt erkundet, bin auf die Basilika gestiegen und war auf der riesigen Maria-Statur. 


Bei manchen Sachen fasst man sich an den Kopf, denn das würde es in Deutschland wohl nicht geben. Die Treppen rauf zur Basilika waren fast 90 Grand steil und total schmal. Selbst ich, die steile Treppen von zuhause aus kennt, musste rückwärts runtergehen. 


Um zur Maria zu kommen, nahm ich mir ein Taxi. Natürlich hat mich der Taxifahrer abgezogen, aber was hätte ich auch sagen sollen, ohne Spanischkenntnisse ? 


In der Altstadt von Quito habe ich mich keine Sekunde unsicher gefühlt. Natürlich habe ich mein Handy nicht allzu oft rausgeholt, und natürlich würde ich öfter mal von älteren Herren angesprochen, weil ich weiß bin, aber all das sind ja auch Erfahrungen, die man macht. 


Mit dem Bus ging es für mich auch einen Tag (19.09) zum Mittelpunkt der Erde. Gott sei Dank hat mir eine Einheimische geholfen und ist mit mir sogar bis zur Station gefahren, wo ich umsteigen musste. 


Das Lustigste am Mittelpunkt der Erde ist wohl, dass es gar nicht der Mittelpunkt der Erde ist. Der Äquator befindet sich nämlich 240 m weiter südlich. Aber weil man es einfacher fand, das Denkmal dort zu bauen, hat man auf diese kleine Genauigkeit verzichtet. 


Am selben Tag kam Johannes in Quito an und wir haben noch eine Nacht bei Stefan und Dave geschlafen, um dann den Bus zu nehmen. 


Sieben Stunden ging es dann Richtung Esmeraldas. Vorbei an wunderschönen Wäldern und Bergen, kleinen Dörfern und viele Monokulturen. Bitte bitte, kauft nur fair Trade Palmöl oder Produkte mit fair Trade Palmöl. Die Palmölplantagen sind enorm und dafür werden ganze Wälder abgeholzt! 


Meine Gastfamilie ist sehr lieb und ich habe auch gleich meinen Arbeitsplatz besichtigen können. So viele nette Menschen auf einem Haufen. Ich freue mich richtig, dass der Unterricht am 15. Oktober losgeht. 


Vorgestern habe ich leider auch Leitungswasser getrunken, da ich keinen Wasserfilter gefunden habe. Ganz schlechte Idee. Mir ging es wirklich nicht gut. Mir war übel und ich hatte Magenkrämpfe. Wir sind extra noch in die Stadt gefahren und haben Medikamente geholt. Heute geht es mir schon besser. Also: Nie und um keinen Umständen Leitungswasser trinken! Nicht einmal, wenn ihr am Verdursten seid !